Der Spitzname „Semmel-Milch-Kur“ geht zurück auf die Anfänge des F.X.-Mayr-Fastens: So beschränkt man sich bei einer strengen F.X.-Mayr-Therapie ausschließlich auf den Verzehr von Semmeln und Milch. Dabei geht es in erster Linie eigentlich gar nicht darum, was man zu sich nimmt, sondern vielmehr darum wie.
Die – im besten Fall angetrocknete – Semmel fungiert nämlich als sogenannter „Kautrainer“, der Patienten dabei helfen soll, das eigene Essverhalten umzulernen. 30- bis 40-mal soll jeder Biss gekaut werden, um die Vorverdauung optimal zu fördern und uns wieder für unser eigenes Sättigungsgefühl zu sensibilisieren. Erst danach darf pro Bissen ein Löffel Milch dazugenommen werden, um uns mit den wichtigsten Nährstoffen zu versorgen. Ansonsten stehen beim Fasten nach F. X. Mayr nur noch Wasser, Tees und klare Brühen auf dem Speiseplan, um unserem Darm die nötige Auszeit zu gönnen.
Eine strenge F.X.-Mayr-Kur folgt auch heute noch diesem Prinzip – auch wenn die angetrocknete Semmel hochwertigen selbstgebackenen Kautrainern gewichen ist und neben herkömmlicher Kuhmilch auch Alternativprodukte und Joghurts gereicht werden.